04.04.2023Startups

Was KI alles kann

Das Potential von KI nutzen – das stellt das Unternehmen NeuroForge aus Bayreuth seinen Kund:innen in Aussicht. Doch wie setzt NeuroForge das um und welche KI-Strategie passt zu welchem Unternehmen? Darüber sprechen die Marketing-Beauftragte Jana Kindermann, sowie CEO und CO-Founder Jonas Szalanczi.

Verrückt nach Informatik und den Möglichkeiten, welche die Digitalisierung noch zu bieten hat, gründeten fünf Informatiker der Universität Bayreuth – darunter Jonas Szalanczi und Martin Braun – 2019 ein Unternehmen, das sich auf Technologien im Bereich künstlicher Intelligenz und Big Data spezialisiert. Zu diesem Zeitpunkt hätten zunächst vor allem chinesische und amerikanische Firmen verstanden, dass die Optimierung von Produktionsprozessen ein Softwarethema sei, erklärt Szalanczi. „Wir haben uns gefragt: Wer macht das in Deutschland?”                       

Seit der Gründung ist das Team stetig gewachsen, umfasst inzwischen 11 Mitarbeitende, betreut neben Projekten in Deutschland auch viele Unternehmen im Ausland und kann sich somit auch auf dem internationalen Markt behaupten. Dennoch bleibt NeuroForge ihrem Standort in Bayreuth treu und engagiert sich bei der Förderung von jungen Technik- und Gründungsinteressierten zum Beispiel im Rahmen von diGIRLab oder beim 5-Euro-Business. Gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel in Deutschland sind Projekte wie diese zentral für die Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt.

Was ist KI eigentlich und welche Rolle spielt sie auf dem heutigen Arbeitsmarkt?

  • Künstliche Intelligenz ist der Überbegriff für Anwendungen, bei denen Maschinen menschenähnliche Intelligenzleistungen erbringen. Künstliche Intelligenz ist der Überbegriff für Anwendungen, bei denen Maschinen menschenähnliche Intelligenzleistungen erbringen.
  • Die Grundidee besteht darin, durch Maschinen eine Annäherung an wichtige Funktionen des menschlichen Gehirns zu schaffen – Lernen, Urteilen und Problemlösen. Darunter fallen das maschinelle Lernen oder Machine Learning, das Verarbeiten natürlicher Sprache (NLP – Natural Language Processing) und Deep Learning. Die Grundidee besteht darin, durch Maschinen eine Annäherung an wichtige Funktionen des menschlichen Gehirns zu schaffen – Lernen, Urteilen und Problemlösen. Darunter fallen das maschinelle Lernen oder Machine Learning, das Verarbeiten natürlicher Sprache (NLP – Natural Language Processing) und Deep Learning.
  • Zu den Kernkompetenzen von KI gehören Objekterkennung, Anomalie- und Fehlererkennung, intelligente Ressourcenplanung und intelligente Produktionswartung. Zu den Kernkompetenzen von KI gehören Objekterkennung, Anomalie- und Fehlererkennung, intelligente Ressourcenplanung und intelligente Produktionswartung.
  • Durch die Erkennung Abweichungen in der Produktion ist es möglich, Probleme schnell zu erkennen und zu beheben, bevor sie zu größeren Schwierigkeiten führen. Durch die Erkennung Abweichungen in der Produktion ist es möglich, Probleme schnell zu erkennen und zu beheben, bevor sie zu größeren Schwierigkeiten führen.
  • So können Unternehmen ihre Effizienz verbessern, Kosten senken und die Produktivität steigern. So können Unternehmen ihre Effizienz verbessern, Kosten senken und die Produktivität steigern.
  • Quellen: SAP News Center, neuroforge.de Quellen: SAP News Center, neuroforge.de

Im Fall von NeuroForge findet KI konkrete Anwendung in den Bereichen der Objekt- und Fehlererkennung, Ressourcenplanung und der Wartung von Produktionsprozessen. Szalanczi betont: „Das Schöne an Daten ist, dass sie ja nicht auf eine bestimmte Industrie gemünzt sind. Einsen und Nullen aus der Produktion sind auch Einsen und Nullen in jeder anderen Industrie.” Dieser Umstand macht es NeuroForge möglich, ein breites Kundenspektrum von Prüfmaschinen-Herstellern bis hin zu einer Airline anzusprechen. Gleichzeitig besteht aber auch die Herausforderung darin, individuelle Lösungen für die jeweiligen Unternehmen zu finden.  „Wir wollen ein Technologie-Enabler sein, der Unternehmen von Anfang an begleitet und nicht mit dem Digitalisierungsprozess allein lässt.” Veränderungen erfolgen deshalb immer nach dem Iterationsprinzip – fangen also klein an und können sich immer weiterentwickeln. „Das hat zwei entscheidende Vorteile: Wir können sowohl schnell auf Anforderungen reagieren als auch gemeinsam mit dem betreuten Unternehmen einen transparenten Wissenstransfer ermöglichen”, erklärt Szalanczi. Um dem Digitalisierungsprozess gerecht zu werden, hat NeuroForge sogenannte KI-Pakete entwickelt, welche auf die verschiedenen Entwicklungsstufen der Unternehmen eingehen. Diese können bei weiterem Bedarf der betreuten Kund:innen aufeinander aufbauen, wie Kindermann erklärt.

Gestartet wird immer mit der Basisvariante des „Ready Check”, bei welchem eine Datenbewertung und eine Erfolgsanalyse durchgeführt werden. In einem nächsten möglichen Schritt, dem „Prototype” bietet NeuroForge auf Grundlage trainierter Modelle die Entwicklung eines KI-Prototyps an. Im nächsten Schritt, dem „MVP”-Paket, wird die erarbeitete und angepasste Lösung in das firmeneigene System integriert – der Wertschöpfungsprozess kann beginnen. Im „Enterprise”-Paket kann schließlich eine langfristige Partnerschaft konzipiert werden. Szalanczi vergleicht die Prozesse mit dem Baden in einem See: „Beim ReadyCheck tippt man den Fuß mal ins Wasser, um zu sehen, wie kalt das Wasser ist. Der Prototyp sind die ersten Schwimmrunden und mit dem MVP haben wir dann den Jetski.” Kindermann betont aber auch, dass NeuroForge den Weg mit den Firmen nur so lange gemeinsam geht, wie diese es möchten. Wenn ein Unternehmen nach der Prototyp-Entwicklung beispielsweise sagt, dass es allein weitergehen kann, sieht NeuroForge seinen Job als erfüllt.

Grundsätzlich sollen Kund:innen von NeuroForge stets an der jeweiligen Digitalisierungsstufe abgeholt werden. „Wir versuchen mit KI datenbasierte und verlässliche Entscheidungen für Unternehmen zu treffen und diese aber auch zu erklären und greifbar zu machen und somit diese Blackbox namens KI zu entmystifizieren”, so Szalanczi. NeuroForge sieht seinen Auftrag nämlich nicht nur in der Wertschöpfung durch Digitalisierung, sondern auch darin, den Digitalisierungsprozess unabhängig vom eigenen Gewinn voranzutreiben. Für die Zukunft plant das Team, sich als ein Unternehmen zu etablieren, in dem sich alle Beschäftigten wohlfühlen und auch gerne bleiben. Das sei eigentlich das Wichtigste, betont Szalanczi. NeuroForge versteht sich als Unternehmen, das Inklusion und Diversität auch in der Tech-Branche vorantreiben will. „Wir freuen uns immer über Bewerbungen von Menschen aus den verschiedensten Bereichen mit Faszination für KI“.

In Bezug auf die Branche macht er sich gerade keine Sorgen, denn der Digitalisierungsprozess ist noch längst nicht zu Ende und mit NeuroForge besteht auch für Deutschland die Hoffnung, dass sich die Arbeitswelt von morgen aktiv und digital mitgestalten lässt.

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