One of a kind: Künstliche Intelligenz verbreitet Freundlichkeit
Hast Du schon mal ein Treffen absagen wollen und hast nicht die richtigen Worte gefunden? Oder wolltest Du etwas von jemanden, aber warst Dir unsicher, wie Du die Anfrage formulieren sollst? Das sind nur zwei Beispiele, in denen Kindest AI Dir zur Seite springen kann und die perfekte Nachricht generiert. Wir haben mit dem Mann hinter der freundlichen Künstlichen Intelligenz gesprochen und einiges über seine Geschichte und die seines Startups erfahren.
- Lieber Follower,
- ich wollte Dich nur wissen lassen, dass ich Dich sehr schätze. Ich finde Dich großartig. Vielen Dank, dass Du ein Teil meiner Online-Welt bist. Du erhellst meinen Tag und ich hoffe, Du weißt, wie sehr ich Dich schätze. Nochmals vielen Dank!
- Mit viel Liebe,
- start.land.flow
Ich muss gestehen, dieses Dankeschön kommt zwar von Herzen, aber nicht von uns. Die netten Worte hat Kindest AI geschrieben. Das ist eine App, die Nachrichten für jeden Anlass verfassen kann. Vom liebevollen Dankeschön über eine Unterstützungsnachricht bis zu einer Kündigung: Kindest AI hilft dabei, alles auf die freundlichste Art und Weise zu sagen.
Von Amerika nach Bamberg: Eine Idee wandert um die Welt
Die Idee kommt von Sebastian Dürr und entstand während seines Forschungsjahres 2020 als Visiting Graduate Student am Massachusetts Institute of Technology in den USA, in dem er an textueller Kommunikation und Verhandlung forschte.
Das Thema Künstliche Intelligenz hat Sebastian schon lange gefesselt: „Mich fasziniert, dass sie das Potenzial hat, eine Vielzahl an Aufgaben zu automatisieren, effizientere Lösungen zu bieten und sogar neue kreative Lösungen zu erstellen, an die Menschen niemals hätten denken können.“ Die rasanten Fortschritte in der AI-Technologie hätten uns bereits jetzt gezeigt, was in naher Zukunft alles möglich sein könnte. Der Gründer hat inzwischen bewiesen, dass dazu auch ein höflicher KI-Service gehört. Aber von vorne.
Mit einer ersten Idee im Gepäck suchte sich Sebastian schließlich ein Team. Zusammen entwickelten sie einen Prototyp, mit dem sie sich anschließend auf die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten machten. Dabei wurde ihnen das EXIST Gründerstipendium empfohlen, das jedoch die Unterstützung eine:r Professor:in einer deutschen Universität erfordert. Glücklicherweise konnte das Team auf die Hilfe von Prof. Dr. Tim Weitzel zurückgreifen, einem weltweit anerkannten Forscher in Wirtschaftsinformatik und Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Dienstleistungen an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Insgesamt zwei Jahre lang arbeitete er auch mit der Unterstützung des Büros für Innovation und Gründung (BIG) der Bamberger Uni an dem Projekt “Communicaite”. Nach dieser intensiven Zeit fokussierte sich Sebastian weiter auf das automatisierte Schreiben personalisierter Nachrichten – jetzt unter dem Namen “Kindest AI”, was übersetzt so viel wie freundlichste Künstliche Intelligenz bedeutet.
Von Bamberg zurück in die USA: Die Zukunft von Kindest AI
Inzwischen übersetzt die App geschriebene Nachrichten problemlos auf Deutsch, Spanisch, Englisch, Französisch, Niederländisch und Spanisch. Kindest AI als solches ist in deutscher Sprache ab Mitte dieses Jahres geplant.
Derzeit lebt der Gründer übrigens in Washington, da seine Partnerin eine einzigartige Stelle in den USA angeboten bekommen hat. Doch auch von dort aus arbeitet Sebastian weiter an seiner innovativen Idee, freundliche Nachrichten von und für jede:n zu ermöglichen. Bei der ganzen Nettigkeit musste natürlich zum Abschluss eine Frage geklärt werden: War Sebastian auch schon immer ein sehr höflicher Mensch? Er schmunzelt und erklärt: “Das müssen andere entscheiden. Meinerseits kann ich behaupten, dass die wundervollsten Menschen in meinem Leben jederzeit freundlich sind. Ich denke, dass daher meine Motivation rührt, ebenfalls Wert auf Freundlichkeit zu legen.”