Aber Hallo, Anja: Ein Magazin, eine Gründerin, eine Leidenschaft
Aber Hallo Bamberg – so heißt das lokale Mini-Magazin mit Maxi-Inhalten. Denn klein ist das in jeder Hinsicht vielseitige Blättchen nur im Format. Wir haben von der Macherin des Magazins, Anja Schneidereit, erfahren, wie es überhaupt zu der Gründung kam, wie ihre Idee ankommt und was in der Zukunft für Aber Hallo Bamberg geplant ist.
Bamberg hat nicht nur eine historische Altstadt und das berühmte Bamberger Bier zu bieten, sondern auch viele einzigartige Geschäfte, liebevoll eingerichtete Cafés, hochklassige Restaurants, einladende Bars, außergewöhnliche Boutiquen und Einrichtungsläden mit dem gewissen Etwas. Einen wunderschön aufbereiteten Überblick über all diese ‚must-sees‘ der oberfränkischen Stadt bekommt man in Anjas Herzensprojekt: dem Magazin Aber Hallo Bamberg.
Gelegenheit macht Gründung
Die Geschichte von Aber Hallo Bamberg beginnt mit Anjas Liebe zu ihrer Heimatstadt Bamberg und der Idee, die einzigartige Vielfalt der lokalen Geschäfte und Orte bekannt zu machen. "Vor einigen Jahren habe ich bereits bei einem Stadtmagazin gearbeitet, wobei es schon immer mein größter Wunsch war, ein eigenes Magazin in Bamberg ins Leben zu rufen. Eines, welches nicht mit Werbeanzeigen großer Unternehmen von oben bis unten vollgestopft ist – ein Magazin fokussiert auf die kleinen Läden, das man gern in die Hand nimmt, welches hübsch ist und beim Lesen Freude bereitet." Als sie dann im Sommer 2022 nach einer Operation einige Tage nicht laufen durfte, nutze sie diese Gelegenheit: „Ich dachte, wenn nicht jetzt, wann dann – legte mir eine Wärmflasche und mein Laptop auf den Bauch und baute mein Grundgerüst – das Layout des Heftes.“ Keine zwei Monate später stand die 37-Jährige dann bei der Sandkerwa und verteilte fleißig ihre ersten Magazine.
„Seht her, was wir hier haben“
Die Grundidee hinter Aber Hallo Bamberg ist die Förderung und Unterstützung lokaler, meist inhaber:innengeführter Shops, Cafés, Bars, Restaurants, Boutiquen und mehr. Das Magazin präsentiert eine sorgfältige Auswahl an Adressen und Empfehlungen, um Einheimischen und Besucher:innen gleichermaßen eine authentische Entdeckungsreise durch Bamberg zu ermöglichen. Denn Anja ist der Meinung, „wir haben in Bamberg so viel zu bieten, weit mehr als viele andere Städte“. Sie denke sich jeden Tag aufs Neue, wie schön es hier sei und spüre „Freude und Glück, in dieser Stadt leben zu dürfen“. Genau diese Gefühle möchte die reiselustige Gründerin mit dem Magazin an alle weitergeben. Ihre Mission: „Seht her, was wir hier haben und wer dahintersteckt – Bamberg und auch sein Umland sind einfach grandios und das sollen auch alle wissen.“
Eine One-Woman Show
Anja ist nicht nur die kreative Visionärin hinter Aber Hallo Bamberg, Anja ist quasi das Magazin. Vom Konzept, über die Akquise, den Texten und vielen Fotos, bis zum Design gestaltet die Bambergerin alles mit Leidenschaft und Hingabe selbst. Auch der Instagram-Account liegt in ihrer Verantwortung und sogar das Verteilen der Hefte an die beteiligten Unternehmen, alle Bamberger Hotels sowie die Touristeninfo, Universitäten, Arztpraxen etc. übernimmt Anja. Eben ein echtes One-Woman Projekt, das lediglich Rückendeckung von zwei wichtigen Personen brauche, erklärt die 37-Jährige dankbar: „Ein befreundeter Grafiker war immer für Rückfragen da und schaut immer nochmal über meine Druckdatei. Und meine große Schwester, Deutschlehrerin, liest das Heft immer am Ende gegen und ist zuständig für das Korrektorat.“
Höhepunkte und Hürden
Jedenfalls funktioniert diese One-Woman-Show wohl auch ziemlich gut. Mittlerweile ist Aber Hallo Bamberg der ‚go-to Guide‘ für Locals und Touris, die Bambergs einzigartige Seiten entdecken wollen. „Ich bin super happy, dass mein Magazin bei ganz vielen verschiedenen Menschen unterschiedlichen Alters und Herkunft so gut ankommt. Ich bekomme so viel Feedback über Instagram, per Mail oder sogar telefonisch. […] Das ist ein unfassbar schönes Gefühl.“ Auch deshalb gibt Anja immer alles und steckt wahnsinnig viel Mühe in jede Seite, obwohl sie eigentlich schon ausgelastet ist. „Das Schwierigste für mich ist es aber alles unter einen Hut zu bekommen: meinen Hauptjob als Eventmanagerin beziehungsweise Betriebsleitung im Kleinstadthafen, mein Sohn, meine Freunde – ich arbeite sehr viel und manchmal zehrt das auch an meinen Kräften“, gesteht die Gründerin. Doch die vielen positiven Rückmeldungen, das persönliche Feedback der Leser:innen und die Unterstützung ihrer Kund:innen haben ihre Mühen stets belohnt. Und dank der großen Nachfrage ist gerade eine weitere Auflage im Druck – mit 16 Seiten mehr.
Vom Print zum Pixel: Anjas Visionen
Anja hat bereits konkrete Pläne für die Zukunft von Aber Hallo Bamberg. „Ich werde demnächst eine Homepage machen, auf der auch alle meine Empfehlungen zu finden sind", verrät sie. Das sei ihr großes Projekt für Anfang 2024. Und es seien sogar weitere Themenmagazine in Planung. Die Gründerin jedenfalls schaut sehr positiv in die Zukunft: „Das Leben ist bunt und aufregend, und ich bin offen für neue Projekte und alles, was sonst noch so kommt!"