Wohnen, Lebensqualität, Verkehr - Unternehmensbefragung deckt auf, wie der Landkreis Bamberg abschneidet
Die fränkische Schweiz, Bamberg als malerische Kleinstadt inklusive Sandkerwa, die höchste Brauereiendichte der Welt und ein lebendiges Kulturangebot – und die Metrolpolregion Nürnberg ist auch nicht weit. Wer Vorteile für den Landkreis Bamberg sucht, wird schnell fündig. Doch nicht nur die Wohnumgebung, auch der Arbeitsplatz muss stimmen, damit man sich wohl fühlt. Auskunft darüber, wie attraktiv Arbeitsplätze im Landkreis sind, gibt die Unternehmensbefragung 2022 vom Fachbereich Wirtschaftsförderung des Landkreises Bamberg. Damit ihr euch nicht durch den ganzen Bericht klicken müsst, haben wir die wichtigsten Ergebnisse für euch zusammengefasst.
Laut dem Bericht haben über 37 Prozent der 1081 Landkreisunternehmen an der Befragung teilgenommen, ziemlich genau 400 Unternehmen. Der größte Anteil dieser Unternehmen kommt aus dem Bereich „Handwerk“, mit deutlichem Abstand folgen darauf „Sonstige Dienstleistungen“ und „Industrie“.
Nun aber zurück zur Frage, wie attraktiv die Arbeitsplätze in der Region sind. Die befragten Unternehmen konnten auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (sehr schlecht) angeben, wie gut ihnen der Standort gefällt. Insgesamt wurden 19 Faktoren abgefragt, die durchschnittliche Standortzufriedenheit liegt mit 2.2 bei gut. Besonders gut schneidet die „Örtliche Verkehrsanbindung: Straße“ und die „Überregionale Verkehrslage: Straße“ ab, aber auch die „Lebensqualität“ wird gut bewertet. Diese ist den Befragten, laut einer Erhebung der Studie, im Vergleich zu anderen Faktoren, relativ wichtig.
Die Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften empfinden die Unternehmen als optimierbar – dazu müssten wohl mehr Menschen in die Region ziehen. 292 der befragten Betriebe haben im nächsten Jahr Bedarf an neuen Arbeitskräften. Bei den Aus- und Weiterbildungsangeboten wünschen sich die Unternehmen Verbesserungen, 222 der Firmen bieten Weiterbildungen selbst an, bei 197 können Interessierte eine Ausbildung machen.
Interessant für junge Familien sind auch die Faktoren „Kinderbetreuungsangebot“ und „Schulangebot“. Mit 2,28 beziehungsweise 2,36 liefert der Standort Bamberg ein noch gutes Angebot, im regionalen Vergleich mit den Landkreisen Haßberge, Neuburg-Schrobenhausen und Bad Tölz-Wolfratshausen ist der Landkreis Bamberg beim Kinderbetreuungsangebot damit sogar auf Platz 1. Die Verfügbarkeit und das Preisniveau von Wohnraum wird als zufriedenstellend empfunden, im Vergleich zu den anderen Landkreisen ist der (nicht) verfügbare günstige Wohnraum aber eher ein geringeres Argument dafür, dass offene Stellen nicht mit Mitarbeiter*innen besetzt werden können.
Außerdem interessant: Die Befragung möchte wissen, wie sich Unternehmen untereinander austauschen. Dabei stoßen vor allem das „Netzwerk der Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim“, gefolgt von LAGARDE1, auf das Interesse der Unternehmen.
Good to Know für Studierende: 116 der befragten Unternehmen bieten Angebote für Studierende an, wie ein Praktikum oder Praxissemester bei ihnen zu machen, die Abschlussarbeit beim Unternehmen zu schreiben oder eine Werkstudierendentätigkeit/ ein Duales Studium bei ihnen durchzuführen. Benefits für Mitarbeiter*innen gibt es bei den Unternehmen außerdem: „Flexible Arbeitszeitgestaltung“ (191 Unternehmen), „Finanzielle Anreize“ (140 Unternehmen) und „Unterstützung beim Erreichen des Arbeitsplatzes“ (137 Unternehmen) sind nur ein paar davon.
Falls ihr selber einen Blick auf die Untersuchungsergebnisse werfen wollt: Hier haben wir euch die Studie verlinkt. Ihr erfahrt dort unter anderem, wie sich Corona auf die Unternehmen ausgewirkt hat und welche Maßnahmen Firmen für mehr betriebliche Nachhaltigkeit in Gang setzen wollen. Zur Wirtschaftsförderung selbst findet ihr dort natürlich auch noch mehr Infos.