Von Bayern, für Bayern: Nachwuchsgründer:innen messen sich im JUNIOR-Bundeswettbewerb

Mit LKW-Planen-Taschen auf der Überholspur

BagAge – das ist eine Schülerfirma der oberbayerischen Rudolf-Steiner Schule in Gröbenzell, die im Rahmen von JUNIOR entstand. Bei dem Projekt gründen Schüler:innen ihr eigenes Unternehmen, vertreiben ihre Produkte an Kundschaft und verdienen damit echtes Geld. Zusätzlich messen sie sich auf verschiedenen Ebenen mit anderen Neu-Gründer:innen. Dabei haben sich die 18 Jungen und Mädchen der Rudolf-Steiner-Schule im bayerischen Landeswettbewerb bereits durchgesetzt und den ersten Platz geholt. Die Jury und das Publikum waren restlos von den trendigen Taschen, die aus Verschnitten und Resten von LKW-Planen gefertigt werden, überzeugt. Denn die modischen Accessoires sind auch durchweg nachhaltig, da das Planen-Material normalerweise verbrannt werden würde. „Es war uns wichtig, ein nachhaltiges Produkt für den täglichen Bedarf herzustellen, das viele Jahre im Einsatz sein kann“, erzählt Lilith Oefelein, Ideengeberin und Mitglied im Produktionsteam. Dafür stehe auch der Firmenname BagAge.

Mit verschiedenen Taschenmodellen sowie passenden Innentaschen und Schlüsselanhängern haben die Jungunternehmer:innen auch schon wirtschaftlichen Erfolg. An vielen Schulnachmittagen und Wochenenden haben die Schüler:innen mittlerweile über 80 Taschen produziert, die auf Märkten und über die Homepage verkauft werden.

Mit gerettetem Brot gegen Lebensmittelverschwendung

Neben BagAge hat es im bayerischen JUNIOR-Landeswettbewerb auch eine Würzburger Firma auf das Spitzentreppchen geschafft. Mit cycleOFbread haben es sich zwölf Studierende der Fachakademie für Ernährungs- und Versorgungsmanagement der Klara-Oppenheimer-Schule zum Ziel gesetzt, vegane Cracker aus gerettetem Brot herzustellen und zu vermarkten, um Lebensmittelverschwendungen zu bekämpfen. Der gesamte Verkaufserlös wird an die Würzburger Kindertafel gespendet, die für bedürftige Kinder gesunde Pausenverpflegung aus geretteten Lebensmitteln organisiert. Die Geschäftsidee vereint damit Nachhaltigkeit, soziales Engagement und köstlichen Genuss.

Der geschmackliche Leitfaden bei cycleOFbread ist übrigens Bärlauch. Darüber hinaus variiert jedoch der Geschmack, denn der Packungsinhalt ändert sich je nach gerettetem Brot. Derzeit kann man für 4,95 Euro 100 Gramm vegane Cracker über die Homepage kaufen.

Wettstreit #2: Die Gewinner:innen in Berlin

Nun ging die Reise für BagAge und cycleOFbread weiter, denn die Schüler:innen und Studierende haben sich für den JUNIOR-Bundeswettbewerb qualifiziert. Dort haben sie Bayern vertreten und hatten die Chance, Deutschlands beste Schülerfirma zu werden. Ob es eines der beiden Unternehmen geschafft hat und wie es in Berlin lief, erfährst Du jetzt hier!

Die Ergebnisse des Bundeswettbewerbs

Seit Dienstag, 13.6, steht es fest: Deutschlands bestes JUNIOR Unternehmen 2023 ist Rebalanced. Die Schülerfirma vom Gymnasium Rutesheim aus Baden-Württemberg bietet eine magnetische Bildschirmfolie, eine Silikonspitze für Apple-Pencils für ein verbessertes Schreibgefühl und einen KI-Tutor zur Unterstützung des individuellen Lernprozesses an. Für die Nachwuchsunternehmer:innen geht es nun nach Istanbul zum Gen-E Festival, Europas größtem Entrepreneurshipfestival. Dort misst sich rebalanced mit Teams aus ganz Europa. Die bayerischen Schülerfirmen haben es nicht aufs Treppchen geschafft. Allerdings geht cycleOFbread nicht ganz leer aus. Die Studierenden der Klara-Oppenheimer-Schule gewinnen mit cycleOFbread den Sonderpreis der Deloitte-Stiftung für den besten Geschäftsbericht. Auch von uns herzlichen Glückwunsch!