08.12.2021Projekte

Vom Businessplan zur eigenen GbR: Die Gründung des Bamberger Unishops

Foto: Yannick Lang

Würde man eine Skizze eines oder einer Bamberger Student*in anfertigen, so dürfte, neben einer Flasche fränkischem Bier in der Hand, ein Jutebeutel mit dem Logo der Uni Bamberg nicht fehlen – am besten lässig über einer Schulter hängend. Woher kommt dieser ominöse, überall auftauchende Jutebeutel?

Bei der Mitarbeit in der Unishop-Gruppe steht learning by doing im Vordergrund

Die Antwort auf diese Frage führt zum Sortiment des Bamberger Unishops. Doch hier gibt es nicht nur Taschen zum lässig über die Schulter hängen: Auch Hoodies mit dem Logo der Uni Bamberg oder eine schicke Tasse zum Kaffee schlürfen während der Online-Vorlesung findet man hier. Der Unishop ist Teil der studentischen Hochschulgruppe Feki.de e.V und wird von einer Gruppe Studierender geleitet. Kaufen kann man seine Produkte entweder in einem der beiden Shop-Standorte im Unigebäude der Feki oder in der Kapuzinerstraße. Alternativ kann man sie auch Online bestellen. Das Ganze funktioniert nur durch das Engagement der Bamberger Student*innen, die sich um alles, was man im Unishop organisieren muss, kümmern. Es gibt unter anderem eine Marketing- und IT-Gruppe, ein Packteam, das sich um die Bestellungen kümmert und eine ausgegliederte Finanzarbeitsgruppe. Woher die Studierenden die Kompetenzen dafür nehmen? Der mittlerweile ehemalige Leiter des Unishop-Projekts Sebastian Riemer erklärt, dass Learning by doing im Vordergrund stehe. Interessierte können also ohne besondere Vorkenntnisse mitmachen.

Warum sollte man sich beim Unishop engagieren? Sebastian erzählt von seiner Motivation: „Ich wusste, ich habe im Master noch Zeit und ich wusste, das macht Spaß. Im Projekt Unishop kann ich eigenständig Projekte umsetzen, auf die ich Lust habe.“ Interessent*innen können also kommen und mithelfen – und sich von erfahrenen Mitgliedern helfen lassen. Zur Unterstützung steht auch der Ehemaligen Verein Feki.de Netzwerk e.V. bereit. Hier sind frühere Mitorganisator*innen von Feki.de versammelt, die mittlerweile berufstätig sind und dem Unishop-Team mit Rat und Tat zur Seite stehen. Um zu verstehen, wie sich Feki.de organisiert, lohnt sich ein Blick in die Gründungsgeschichte.

Der Weg zur eigenen GbR

Angefangen hat alles 2005 mit Oliver Lütte und Peter Thomas. Die Beiden bewarben sich mit ihrem Unishop-Konzept bei der Uni Bamberg, das sie zuvor bei einem Businessplan-Wettbewerb erarbeitet hatten. Dieses passte gut zu den Vorstellungen der Uni – also wurde ein Lizenzvertrag mit der Uni abgeschlossen. Nachdem die beiden Gründer mit ihrem Studium fertig waren, sollte der Unishop weiterhin eng mit der Universität und deren Studierenden verknüpft bleiben. Doch dafür hatten Lütte und Thomas keine (zeitlichen) Kapazitäten. Die Lösung, mit der auch die Uni einverstanden war: Die Übernahme durch die größte studentische Unigruppe: Feki.de. Der Unishop wurde dafür in eine GbR umgewandelt. Durch die eigene Rechtsform wurde der Shop zu einem eigenständigen Unternehmen, um „rechtlich und betriebswirtschaftlich getrennt von den Studenten und dem Netzwerk-Verein handeln zu können“, so Sebastian. Und hier kommt auch der Feki.de Netzwerk e.V wieder ins Spiel. Bei der Umwandlung bezahlte der Verein einen Großteil des noch vorhandenen Altbestandes. Er haftet auch heute noch rechtlich für ihn.

Wie auf einer Spielwiese: Der Unishop bietet Raum zum Ausprobieren von Ideen

Warum lohnt es sich, sich beim Unishop zu engagieren? Dazu Sebastian: „Studierende lernen unternehmerische Kompetenzen, und außerdem, sich eigenständig zu strukturieren. Das Ganze findet wie auf einer kleinen Spielwiese statt: Es bietet Raum zum Ausprobieren.“

  • Teilen:
Kommentieren
Kommentare