Möhre mit drei Beinen und weitere leckere Makel - Lebensmittel retten mit Rübenretter
Ein brauner Fleck auf der Schale der Orange, eine krumme Gurke oder eine Möhre mit drei Beinen – das sind nur einige der Gründe wieso Obst und Gemüse aussortiert werden, bevor sie in den Verkauf kommen. So werden bis zu 50% einer Ernte allein wegen optischer Makel aussortiert und bis zu 30% des weltweiten Ackerlandes sinnlos bewirtschaftet. Deshalb gelangt ein zu großer Teil der Ernte aufgrund seines Aussehens nie in den Handel und das, obwohl die Ware frisch und lecker ist. Diese sinnlose Lebensmittelverschwendung wollten die Gründer von Rübenretter aus Neumarkt nicht länger hinnehmen und versenden jetzt Retterboxen voller krummer Köstlichkeiten kreuz und quer durch die Republik.
Dass die maximal akzeptable Krümmung und Größe von Salatgurken in einer europäischen Norm festg
elegt sind, hat schon einen Hauch von Absurdität. Denn jeder, der schon einmal selbst auf dem Balkon oder im Garten Gemüse oder Obst angebaut hat, weiß, dass die Optik nichts mit dem Geschmack zu tun hat. Doch die Supermärkte möchten nur perfekte Äpfel, Tomaten und Kartoffeln für ihre Kund*innen und krummes Gemüse landet für gewöhnlich auf dem Müll. Manchmal weiß man gar nicht so genau, warum die Ware aussortiert wird. Liegt es an der nicht genormten Größe oder ist die Ware einfach nur überschüssig?Der Trend geht weg von der Perfektion hin zu krummen Gurken
Angefangen hat alles, als die Lieferanten des eigenen Obst- und Gemüseladens in Neumarkt immer wieder davon berichtet haben, wie viele ihrer „unperfekten“ Feldfrüchte anhand von optischen Mängeln weggeworfen werden. Diese naturgewachsenen Schönheiten fanden die Rübenretter zum Wegwerfen aber viel zu schade und vor allem zu lecker. Und die Rückmeldung ihrer Kund*innen gab ihnen Recht, denn in den vergangenen Jahren fand glücklicherweise ein Umdenken in der Gesellschaft statt. Denn die Mehrheit der Kund*innen ist entgegen der im Handel verbreiteten Meinung sehr wohl bereit, auch Gemüse und Obst zu kaufen, das nicht der Norm entspricht.
Gemüseretter werden - einfach und lecker
Daraus entstand das Projekt Rübenretter, das in enger Zusammenarbeit zwischen Gemüsebauern und Abnehmern einen Beitrag zu nachhaltigem Konsum leistet. Von wegen zu krumm, zu schief, zu klein, zu verdreht. Alles was schmeckt und gesund ist, kommt in die Rübenretter Retterboxen: Äpfel mit Macken, Möhren mit zwei Beinen und krumme Gurken geben sich die Ehre. So kann jeder eine Retterbox bestellen und selbst zum Rübenretter werden, damit unperfektes Obst und Gemüse auf den Tellern und nicht auf dem Müll land.
In den Retterboxen findet sich jede Woche eine köstliche Auswahl an frischem Gemüse. Das Gemüse stammt hauptsächlich von Lieferanten aus
der Region und wechselt, je nach dem, was die Felder gerade an krummer und fehlerhafter Ware zu bieten haben. So kann durch die Zusammenarbeit die Ernte der Bauern um bis zu 40% verbessert werden. Für noch mehr Vielfalt wandert auch frisches Obst aus der Region oder dem sonnigen Süden mit in die Box. Denn auch unperfekte Früchte haben eine Chance verdient.Gemüse in der natürlichen Vielfalt erhalten
Zu den langjährig mit den Rübenrettern verbundenen Landwirten aus der Region gehören der Gartenbau Drechsler und Scherzer Gemüse aus dem fränkischen Knoblauchsland, Ruff-Häring Gemüsebau aus Nürnberg sowie der Sieber Hof aus Sainbach im Landkreis Aichach-Friedberg. Doch um noch mehr Obst und Gemüse zu retten, suchen die Rübenretter auch immer noch weitere Landwirte, die sich der Initiative anschließen möchten.
Denn das erklärte Ziel der vier Rübenretter ist es, Gemüse in seiner Vielfalt und seiner natürlichen Gestalt zu erhalten. Im Rübenretter Onlineshop gibt es verschieden Boxen in unterschiedlichen Größen zu bestellen, immer passend zur Größe des Haushaltes und euren Vorlieben. Schaut doch hier mal in den Onlineshop und setzt ein Zeichen gegen die Lebensmittelverschwendung!