19.09.2023Startups

Gesünder, fitter, smalr.?

Wer das Ziel hat, sportlicher und gesünder zu leben, sollte sich nicht nur einfach im Fitness-Studio quälen, sondern dem Körper auch mithilfe der Ernährung das geben, was dieser für eine langfristige Verbesserung der Lebensgewohnheiten braucht – mit der App smalr. soll beides vereint werden.

Nicht erst seit gestern ist bekannt, dass Adipositas und Übergewicht zu schweren Folgeerkrankungen führen kann. Von Herz-Kreislauf-Problemen über Asthma oder Diabetes – viele Erkrankungen können auf hohes Übergewicht zurückgeführt werden. Und doch konstatieren Stellen wie das Robert-Koch-Institut oder das deutsche Ärzteblatt weiterhin eine Zunahme von Betroffenen in Deutschland. Fast ein Viertel aller erwachsenen Deutschen ist übergewichtig und auch die steigende Zahl übergewichtiger Kinder sollte alarmieren.

Trotzdem ist es bei dieser Debatte zunächst wichtig zu betonen, dass Adipositas eine anerkannte Krankheit ist und die gesellschaftliche Stigmatisierung von Betroffenen nichts zu einer Verbesserung der Umstände beitragen kann. Klar ist, dass es unterschiedlichste Körperformen gibt, die normal und gesund sind und ein normiertes Idealbild des Körpers nur versucht, Kontrolle auszuüben und Konsum zu fördern. Aber darum soll es hier gar nicht gehen, sondern um die Gesundheit und das Wohlbefinden eines großen Teils der Bevölkerung. 

Es besteht also durchaus Handlungsbedarf und diesen Umstand haben Manuel Kohler, Fitness-Coach und Geschäftspartner Flo Gilly für sich erkannt und mit smalr. eine App auf den Markt gebracht, die ausgewählten Partnern im Bereich Fitness- und Gesundheits-Coaching ein ausgearbeitetes Tool an die Hand gibt. „Wir fokussieren uns mit smalr. auf den Aspekt der Ernährungsumstellung, die während der Verfolgung eines Trainingsplans zentral ist, von Trainer:innen aber oft nicht zusätzlich abgedeckt werden kann“ – da spricht Manuel, der selbst lange Personal Training gegeben hat, aus Erfahrung. Die App hilft deshalb bei der effektiven Umsetzung eines umfassenderen Ansatzes, der sowohl die Bewegung als auch die Ernährung mitdenkt.  Grundsätzlich geht es in der App ums Abnehmen, aber „wir gehen zu keinem Zeitpunkt unter den Grundumsatz des Users, um gesundheitliche und hormonelle Probleme zu vermeiden. Wenn der Haltemodus aktiviert wird, werden die Ernährungspläne kalorisch so angepasst, dass das Durchschnittsgewicht gleichbleibt. Dabei wird jedoch nicht weiter Körperfett reduziert.“

Anwendungsfreundlich und individuell abgestimmt auf die Gewohnheiten der Nutzer:innen werden sowohl Einkaufslisten als auch Ernährungspläne erstellt. Einzelne Zutaten können nach Belieben ausgetauscht werden. Großer Vorteil der App ist, das sie eben nur in Kombination mit einer Betreuung durch Fitness-Studios oder -Coaches genutzt werden kann, was eine fehlerhafte und potenziell gefährliche Ernährungsumstellung verhindert. Eine weitere Funktion der App, die den ungesunden Jojo-Effekt verhindern soll, ist der sogenannte Haltemodus. Hier wird nach dem Erreichen eines gewünschten Fitness-Levels, die Ernährung wieder individuell angepasst, um ein nachhaltiges und somit gesünderes Ergebnis zu erzielen.

So gesund die Idee, Fitness- und Ernährungsprozesse zu verbessern ist, muss doch auch erwähnt werden, dass die Fitness-Branche anfällig für missbräuchliche und schädliche Verhaltensweisen ist, da Sport und auch die Kontrolle der Ernährung süchtig machen können wie Alkohol oder Chips und oftmals der gesellschaftliche Druck einer Norm zu entsprechen größer ist, als der Wunsch nach einem gesünderen Leben. Die individuelle Betreuung, die smalr. gewährleistet, sollte also stets im Fokus der weiteren Entwicklung des Startups stehen. Diesbezüglich könnte man im Hinblick auf die Namensgebung der App aber doch hinterfragen, ob es nicht eher im Vordergrund stehen sollte, fitter und nicht smaller zu werden – nur ein Gedanke.

 

Quellen: 

RKI - Themenschwerpunkt Übergewicht und Adipositas

Starkes Übergewicht (Adipositas) | Gesundheitsinformation.de

Zahl der Kinder mit krankhaftem Übergewicht steigt - ZDFheute

Presse.indd (dssv.de)

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