15.12.2021Wissenschaft

Büro für Innovation und Gründung – Der Ansprechpartner, wenn es ums Gründen an der Uni Bamberg geht

Foto: BIG Uni Bamberg

Eine zündende Unternehmensidee und der brennende Wunsch nach Umsetzung – aber wie funktioniert´s? Bamberger Studierende, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, Professor*innen und Alumni können sich dafür an das universitätsangehörige Büro für Innovation und Gründung (BIG) wenden. Entstanden ist das Büro 2020 im Rahmen einer aktuellen Förderung durch das EXIST-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Momentan arbeiten hier fünf Mitarbeiter*innen, um Gründungsinteressierte an verschiedenen Punkten ihres Weges zu unterstützen. Das BIG bietet dafür eine Beratung, bei der Teams von der ersten Idee bis zur Umsetzung begleitet werden.

Angesprochen werden dabei insbesondere Gründungen, die sich aus einem akademischen Kontext heraus entwickeln. „Die Idee dahinter ist, dass im wissenschaftlichen Tun Projekte und Ideen entstehen, die für die Wirtschaft durchaus wertvoll sein können. Wir ermutigen und unterstützen diesen Transfer in die Wirtschaft“, sagt Sebastian Hillebrand, Gründungsberater beim BIG. Gründungen, die nicht aus der Wissenschaft kommen, sind aber auch willkommen. Das BIG bietet hier ebenfalls Erstberatungen an und vermittelt bei Interesse an passende Partnerstellen weiter, z.B. an die IHK-Oberfranken.

Wie kann das BIG helfen?

Wendet man sich an das BIG, so könnte dessen Unterstützung folgendermaßen aussehen: In einem ersten Schritt gibt es einen unverbindlichen Austausch mit dem Gründungsberater Sebastian Hillebrand, bei dem über die mitgebrachte Idee und das Gründungskonzept gesprochen wird. Darauf folgen auf Wunsch weitere Termine zur Ideenkonkretisierung. Gründungsinteressierte mit einer fortgeschrittenen Idee können in die Gründungssprechstunde kommen, die das BIG gemeinsam mit der IHK und den Aktivsenioren anbietet. Wenn sich ein Projekt für ein Förderangebot des EXIST- Gründerstipendiums oder für das Flügge-Programm des Freistaats Bayern qualifiziert, gibt es dazu eine Fachberatung und Antragsbegleitung. Wird ein Team EXIST- oder Flügge-gefördert, begleitet das BIG das Gründungsteam während der gesamten Stipendiumszeit, unterstützt bei administrativen Fragen und bietet intensive Folgeberatungen und Coaching an.

Für Menschen, die mehr übers Gründen wissen oder sich vernetzen möchten, bietet das Büro verschiedene Workshops zu den Themen Ideenentwicklung, Businessplanerstellung, Design Thinking, Selbstmanagement usw. an. Dr. Anette Kremer, die beim BIG für die Organisation des Veranstaltungs- und Weiterbildungsprogramms zuständig ist, unterstreicht, wie wichtig es ist, früh die eigenen Potenziale zu entdecken: „Wenn du die Welt verändern möchtest, dann warte nicht darauf, dass dir etwas zufliegt, sondern werde aktiv und entwickle eine gute Idee. Wenn du dann selber ein Unternehmen gründest, hast du die Fäden in der Hand, um bestimmte Veränderungen auf den Weg zu bringen.“ Genau bei diesen ersten Schritten soll das umfangreiche Veranstaltungsangebot des BIG die Gründungsinteressierten unterstützen.

Daneben hat das BIG noch vier Entrepreneurship-Schwerpunkte, die besonders im Fokus stehen:  Digital Entrepreneurship, Social Entrepreneurship, Women Entrepreneurship und Entrepreneurship in der Lehramtsausbildung. In diesen Schwerpunkten bietet das BIG gesonderte Workshops und Beratungen an und vernetzt Interessierte mit einem großen Partnernetzwerk. Im Schwerpunkt Entrepreneurship in der Lehramtsausbildung zum Beispiel werden Lehramtsstudierende zu Multiplikatoren ausgebildet, die gründungsbezogenes Wissen dann an die Schülerinnen und Schüler vermitteln, denn „unternehmerische Kompetenzen wie z.B. Teamfähigkeit, Selbstwirksamkeit, Verantwortungsbewusstsein usw. sind nicht nur wichtig für eine Gründung, sondern grundsätzlich wertvolle Basiskompetenzen für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn der Schülerinnen und Schüler“, sagt Sarah Dahnen, die den Themenbereich im BIG betreut.

Ziel: Gründungskultur an der Uni etablieren

Unabhängig von der zeitlich begrenzten Förderung bis März 2024 durch EXIST hat sich das BIG als Ziel gesetzt, langfristig eine Gründungskultur an der Universität zu etablieren. Hierfür werden verschiedene Strukturen aufgebaut: Zum einen ist in der Teilbibliothek 5 ein Innovationslabor mit modernster Technik entstanden. Ausgestattet ist es unter anderem mit Lego Serious Play, mit dem sich Ideen durch Nachbauen visualisieren lassen. Vier Coworking-Räume für Gründungsinteressierte in den verschiedenen Teilbibliotheken wurden ebenfalls mit moderner Technik versehen. Auch interne Strukturen zur besseren Orientierung, wie Leitfäden zum Gründen und die Verringerung von Bürokratie im Bereich der Finanzierung, möchte das BIG schaffen. Zusätzlich arbeitet das Büro daran, in Kooperation mit Lehrstühlen und Professuren curriculare Lehrveranstaltungen zum Gründen anzubieten. Die Unterstützung reicht hier von der Finanzierung von themenbezogenen Kursen bis hin zur Konzeption eigener Veranstaltungen für das Studium Generale.

Insgesamt bietet das BIG also viele Möglichkeiten, um sich weiterzubilden und um Gründungsideen ganz konkret umzusetzen. Man kann gespannt bleiben, was hier in den nächsten Jahren noch passiert.

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