08.08.2022Leben & Arbeiten

Arbeiten von unterwegs - Arbeiten in Deutschland mal anders

(Bildquelle: StockSnap/ Pixabay)

Arbeiten von Unterwegs – Teil 1: Dieser erste Teil dreht sich um das Thema „Arbeiten in Deutschland mal anders.“ Im Zug, Café oder der freien Wildbahn, wir haben euch zusammengefasst, was ihr beachten müsst und euch eine Checkliste erstellt.

Remote arbeiten, das ist nach der langen Zeit der Corona Pandemie für die meisten Menschen, die zum Arbeiten nur einen Laptop brauchen, keine Neuheit mehr. Oft ist Arbeiten im Homeoffice praktisch. Aber, überzogen ausgedrückt: Im Home-Office ist der kleine Mittagsschlaf immer zum Greifen nah – vielleicht ein bisschen zu nah. Wie wäre es da mal mit etwas Neuem? Wir stellen euch drei Orte vor, die einen Arbeitsversuch Wert sein könnten.

Was wir euch hier alles vorstellen, ist der Ultra Survival Guide dafür – natürlich kann man auch losgehen und das von unterwegs Arbeiten einfach ausprobieren, ohne vorher viel zu planen. Das funktioniert in der Natur beispielsweise einfach mit einer Decke. Und das vorsichtige Aussuchen eines bestimmten Platzes im Café ist auch nicht wirklich notwendig – vielleicht führt es aber zu einem komfortableren Ergebnis. Deswegen haben wir für Menschen, die gerne planen, an alle Eventualitäten gedacht.

1. Arbeiten im Café

Voraussetzungen:

Seien wir ehrlich: Was gibt es Schöneres als wahlweise einen fancy Smoothie zu schlürfen oder in ein leckeres Stück Kuchen zu beißen? Auf die Idee im Café zu arbeiten, ist deswegen bestimmt schon der ein oder die andere gekommen. Für die, die es noch nicht ausprobiert haben, haben wir zusammengefasst, was ihr alles beachten könnt, um tiptop vorbereitet zu sein. Die Arbeit in einem Café eignet sich vor allem für Menschen, die kein Problem damit haben, einem Geräuschpegel und einer belebten Umgebung ausgesetzt zu sein. Gegen ersteres helfen Ohropax, gegen zweiteres ein Platz mit Blick auf die Wand. Wer beruflich viel telefonieren muss und dabei firmeninterne Sachen besprechen möchte, ist im Café auch eher fehl am Platz.

How to:

Wenn man generell empfindlich gegenüber Lärm ist und sich dazu entscheidet, in einem Café arbeiten zu wollen, kann man vorher dort einmal Kaffee trinken gehen, um abzuchecken, wie voll es ist. So kann man gut entscheiden, ob man sich vorstellen kann, dort zu arbeiten. Für die meisten Menschen ist außerdem eine stabile Internetverbindung und eine Steckdose wichtig. Damit am tatsächlichen Arbeitstag keine Überraschungen warten, bietet es sich an, einen Platz zu reservieren, der die eigenen Kriterien erfüllt. Um allen Unsicherheiten aus dem Weg zu gehen, kann man den Menschen, mit denen man an dem Tag Termine hat, Bescheid geben, dass man von unterwegs arbeitet, damit diese bei Schwierigkeiten mit dem Internet oder Ähnlichem nicht verwundert sind.

2. Arbeiten im Zug

Voraussetzungen:

Die Zeit von A nach B effizient nutzen — im Zug bietet sich das unter bestimmten Voraussetzungen an. Eine dieser Voraussetzungen ist, dass man nicht unbedingt auf eine stabile Internetverbindung angewiesen ist. In der deutschen Bahn passiert es öfter, dass das Internet ganz ausfällt oder dass die Verbindung immer wieder ins Stocken gerät. Auch hier sollte man eine bestimmte Frustrationstoleranz für Geräusche mitbringen – außer man sucht sich einen Platz im Ruheabteil.

How to:

Um zu großes Chaos zu vermeiden, bietet es sich im Vorfeld an, abzuchecken, wie voll die Züge am Reisetag werden und sich dann nach Möglichkeit einen auszusuchen, der zu Uhrzeiten fährt, an denen die meisten Menschen im Homeoffice oder auf der Arbeit sitzen: Tagsüber und spät abends sind Züge meistens relativ leer. Die deutsche Bahn bietet in der App aber auch Informationen zur jeweiligen Auslastung eines Zuges –  Problem dabei: Die Angaben können sich noch kurz vor der Fahrt ändern, da viele Menschen ein Ticket buchen, bei dem sie den Zug am Abfahrtstag frei wählen können. Idealerweise bietet es sich also an, einen Sitzplatz zu reservieren. Gut zum Arbeiten eignen sich Plätze mit Tisch, auf dem man sein Arbeitsequipment abstellen kann. Da die Internetverbindung instabil werden kann, sollte man sich Aufgaben suchen, die auch ohne Internet gut funktionieren, soweit das im Tätigkeitsbereich liegt. Ordnung in Unterlagen bringen oder Entwürfe für E-Mails schreiben sind wohl Aufgaben, die für viele Menschen infrage kommen. Bevor man anfängt zu arbeiten, sollte man bei einer längeren Zugfahrt prüfen, ob die Steckdose am Sitzplatz funktioniert. Wer nicht gestört werden will, kann in Fernverkehrszügen der deutschen Bahn über den Comfort Check-in am Handy seine Ticketkontrolle digital selbst durchführen.

3. Into the Wild: Arbeiten in freier Natur

Voraussetzungen:

Arbeiten vor der Kulisse von über Seerosenblätter hüpfenden Fröschen im Baggersee –  für manche eine unangenehme Vermischung von Arbeit und Freizeit, für andere ein Traum. Internetverbindung, Strom, Witterung und eine gemütliche Arbeitsfläche sind nur einige der Punkte, die man vorher abklären kann. Braucht man zum Arbeiten seinen ergonomischen Schreibtischstuhl und kann Käfer partout nicht ausstehen, sollte man sich das Ganze lieber nochmal überlegen. Manchen reicht es, sich mit Decke und Laptop hinzusetzen, wenn ihr Arbeits-Outdoor-Profis werden wollt, haben wir hier Tipps für euch:

How To:

Reichen die mobilen Daten des Handys aus, über das man sich Hotspot geben kann oder muss man über eine alternative Lösung nachdenken? Ein Surfstick oder sogar ein mobiler WLAN Router können aushelfen.

Um in der Natur nicht auf einmal von einem Platzregen überrascht zu werden, der nicht nur einen selbst, sondern auch Geräte arbeitsunfähig macht, ist es gut, wenn sich in der Nähe eine schnell erreichbare Unterstellmöglichkeit befindet. Hilfreich ist auch, einen geeigneten Tisch und eine Sitzgelegenheit dabei zu haben. Auf einem klappbaren Campingtisch lässt sich erfahrungsgemäß gut arbeiten. Vorteil daran ist auch, dass er nicht nur schnell aufgebaut, sondern, wie im Falle des Platzregenszenarios praktisch, auch sofort wieder abtransportierbereit wird. Oder man sucht sich gleich eine Rastbank zum Arbeiten und spart sich das Schleppen. Eine Powerbank dabei zu haben, bietet sich außerdem an, um nicht auf einmal mit leerem Akku dazustehen.

Sonnencreme, ausreichend Proviant und eventuell Anti-Mückenspray und was man sonst noch so auf einen Ausflug an den See oder einen Campingtrip mitnimmt, gehört für Arbeits-Outdoor-Profis ins Gepäck.

Zusammengefasst gibt es hier nochmal eine Checkliste, was ihr beim Unterwegs arbeiten alles beachten solltet, wenn ihr auf alle Eventualitäten vorbereitet sein wollt. Nicht jeder Punkt ist für alle Arten von unterwegs arbeiten relevant, mit der Liste solltet ihr aber allgemein einen guten Überblick bekommen.

Checkliste

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