„Wir sind alles keine Maschinen“: Strategien zur Bewältigung von Tiefpunkten in der Gründung mit Christian Schieber
In der Welt des Unternehmertums, wo Visionen zu Realität werden, sind nicht nur Innovationskraft und siegessicherer Tatendrang die Norm. Zwar hört man eher selten davon, aber auch mentale Tiefpunkte gehören dazu. Denn hinter den Erfolgsgeschichten verbergen sich oft unzählige Herausforderungen, denen sich Gründer:innen auf ihrem Weg stellen müssen. In diesem Artikel geht es nun nicht nur um die Ursachen für mentale Tiefpunkte, sondern vor allem auch die Strategien, sie zu überwinden. Dabei gibt es jede Menge hilfreiche Einblicke und Tipps von Christian Schieber, einem erfahrenen Unternehmer, der selbst die Höhen und Tiefen des Gründens durchlebt hat.
Mentale Tiefpunkte können in verschiedenen Phasen des Gründungsprozesses auftreten und unterschiedliche Ursachen haben. Bevor uns Christian seine bewährten Strategien verrät, um mit diesen Herausforderungen umzugehen, beschäftigen wir uns kurz mit den häufigsten Problemen und ihren Auslösern:
Diese mentalen Tiefpunkte sind ein natürlicher Bestandteil des Gründungsprozesses. Dabei sei es ganz normal, dass Selbstzweifel und negative Gedanken kommen, erklärt Christian. Der Co-Founder der BYTABO Group arbeitet seit einiger Zeit als Managing Partner an einem weiteren Standbein: Globemee - die passgenaue Besetzung von Arbeitsstellen mit KI und einem globalen Talentpool. Bei seiner langjährigen Erfahrung in der Unternehmenswelt möchte er eines klarstellen: „Wir sind alles keine Maschinen, sondern Menschen und auch ich habe Tiefpunkte.“
Strategien für mentale Stärke im Gründungsprozess
Aber es gibt Wege, mit ihnen umzugehen. Christian hat mehrere Strategien entwickelt, um mit Tiefpunkten umzugehen und seine mentale Gesundheit zu schützen. „Das fängt bei mir mit einer Guten-Morgen-Routine an“, sagt Christian. Seine Empfehlung ist ohne Handy und mit viel Ruhe in den Tag zu starten. Er macht dafür sogar ab und an Atemübungen oder eine leichte Meditation. Er ermutigt Gründer:innen auch, ihre Gedanken und Gefühle in einem Tagebuch festzuhalten und sich bewusst Zeit für sich zu nehmen. Dazu gehört für den erfolgreichen Unternehmer „ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und Sport“.
Von Tiefpunkten und Triumphen: Christians Weg zum „positiven Flow“
Wenn aber doch mal Selbstzweifel und negative Gedanken kommen, hilft es Christian zum einen sich an bereits erreichte Erfolge zu erinnern und das Selbstbewusstsein zu stärken: „Man muss sich immer vor Augen führen, was man schon geschafft hat und was man erreicht hat, obwohl man das zum Teil nie gedacht hätte.“ Zum anderen empfiehlt er, kleine Ziele für einen Tag zu setzen, die sicher erreichbar sind. „Eine To-Do Liste abzuarbeiten hilft mir wieder in einen positiven Flow zu kommen“, beschreibt er seine Strategie.
Gemeinsam stärker: Die Power des Netzwerks
Darüber hinaus sei es sehr wichtig, über solche Tiefpunkte und die damit verbundenen Herausforderungen im Gründungsprozess zu sprechen, betont das ehemalige Vorstandsmitglied des Bamberg Startups e.V.. Der Austausch mit Mentor:innen oder Gleichgesinnten kann nicht nur unterstützend sein, sondern auch neue Perspektiven bieten. „Wenn du darüber sprichst, arbeitest du automatisch auch an einer Lösung“, so Christian.
Insgesamt ist es entscheidend, sich bewusst zu machen, dass Tiefpunkte im Gründungsprozess normal sind und Teil des Weges zum Erfolg sein können. Mit den richtigen Strategien, einem unterstützenden Netzwerk und einem Fokus auf die mentale Gesundheit können Gründer:innen diese Herausforderungen überwinden und gestärkt aus ihnen hervorgehen. Oder wie Christian sagt: „Machen, umsetzen, in Bewegung bleiben. Mach, was dir gut tut und greif dann wieder so richtig an!“